Voraussetzungen für Photovoltaikanlagen auf Gewerbe- und Industrieflächen

Für die erfolgreiche Installation einer PV-Anlage auf Gewerbe- und Industriedächern sind folgende technische Aspekte zu beachten:

• Tragfähigkeit des Dachs: Das Dach muss in der Lage sein, das zusätzliche Gewicht der PV-Anlage zu tragen, das im Durchschnitt zwischen 15 und 25 Kilogramm pro Quadratmeter liegt. Eine statische Prüfung ist daher unerlässlich.
• Integration in das Stromnetz: Die PV-Anlage muss sowohl in das interne Stromnetz des Unternehmens als auch in das öffentliche Stromnetz eingebunden werden. Hierbei sind die technischen Anbindungsmöglichkeiten und die Netzverträglichkeit zu klären.
• Vermeidung von Verschattungen: Die Effizienz der PV-Anlage kann durch Verschattungen erheblich beeinträchtigt werden. Daher müssen Hindernisse, die Schatten werfen könnten, identifiziert und nach Möglichkeit entfernt oder umgangen werden.
• Optimale Ausrichtung: Moderne PV-Anlagen profitieren von einer Ost-West-Ausrichtung, was bedeutet, dass sowohl Ost- als auch Westdächer genutzt werden können. Eine Südausrichtung ist somit nicht mehr zwingend erforderlich.
• Einspeisezusage vom Netzbetreiber: Um den erzeugten Strom ins öffentliche Netz einspeisen zu können, ist eine Einspeisezusage des Netzbetreibers notwendig. Ein entsprechender Antrag muss gestellt werden, den der Netzbetreiber innerhalb von 8 Wochen beantworten muss.

Auch rechtliche Aspekte spielen eine entscheidende Rolle bei der Planung und Installation von PV-Anlagen:

• Genehmigungsanforderungen für Aufdachanlagen: In den meisten Fällen benötigen Aufdachanlagen keine besondere Baugenehmigung. Es ist jedoch ratsam, dies im Vorfeld zu überprüfen.
• Planungs- und Genehmigungspflicht für Freiflächenanlagen: Freiflächenanlagen unterliegen planungsrechtlichen Anforderungen und benötigen eine Baugenehmigung. Insbesondere bei Anlagen auf Werksgeländen können diese als „Gewerbebetriebe aller Art“ klassifiziert werden, wodurch sie in bestehenden Gewerbe- und Industriegebieten leichter genehmigt werden können.

Die Wirtschaftlichkeit eines PV-Projekts hängt maßgeblich von der Wahl des passenden Betreibermodells ab. Unternehmen müssen die aktuellen Marktbedingungen sorgfältig analysieren, um die bestmögliche Lösung für ihre spezifischen Bedürfnisse zu finden. Dabei sind Aspekte wie die Höhe der Einspeisevergütung, die Amortisationszeit der Anlage und mögliche Förderungen zu berücksichtigen.